Historische Hausansicht wird wieder hergestellt
Endlich ist es soweit: die Sanierung des Daches hat begonnen. Das Gerüst wächst täglich ein Stück und die Baufirmen haben schon ihre Bauwagen aufs Gelände gestellt. Wenn in einem Jahr das Gerüst fällt, werden wir unser Schlösschen nicht wieder erkennen. Denn Dach und Fassade erhalten fast vollständig sein Aussehen im Erbauungstil zurück (siehe Zeichnungen unten).
Als die Stadt Halle 1891 den Architekten Anton Kreke beauftragte, sollte ein Gebäude im Schweizerstil nach dem Vorbild des Herrenkrug in Magdeburg entstehen. Dieser Baustil verbreitete sich mit Beginn des 19. Jahrhunderts in ganz Europa. Er war ein Ausdruck der romantischen Naturverbundenheit und die Schweiz galt als der
Inbegriff dieser Naturromantik. Überhängende Dächer mit reichen Verzierungen aus Holz sind typisch für diesen Baustil. Diese Überhänge mit Verzierungen, welche bei der Sanierung 1933/34 abgebaut wurden, kommen wieder. Auch die Dachflächen erhalten ihre 1966 entfernte Schieferdeckung zurück. Sogar der Turm wird wieder mit Schiefer gedeckt. Eine echte Herausforderung für die Handwerksfirmen. Der Turm, der seit 1970 gesperrt war, bekommt wieder eine Spitze mit Wetterfahne. Für dieses Kunstwerk der Schmiedekunst haben die letzten zwei Jahre fast 300 Menschen, Vereine und Firmen über 25.000 Euro gespendet. Dafür ein großes Dankeschön. Weitere Schmiedearbeiten werden als Spitze auf dem kleinen Treppenturm, als Firstspitzen an den Dachenden und als Dachgeländer auf dem Hochdach wieder entstehen. Dieser Bauabschnitt kostet fast 2 Millionen Euro. Der größte Teil sind Fördermittel des Bundes und des Landes Sachsen-Anhalt aus dem Programm "Soziale Stadt". Die Stadt Halle gibt über 500.000 Euro dazu. Den restlichen Betrag tragen wir dank eurer Spenden. Der Bauabschnitt wird durch die Stadt Halle umgesetzt.
|