Kino: Reihe "Der schwarze Kanal" |
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Dienstag, 27. August 2013, 19:00
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Die DDR im Spiegel ihrer Propagandafilme. Eine Veranstaltungsreihe der Linksjugend
Der Schwarze Kanal: „DDR-Propaganda im Spiegel antifaschistischer DEFA-Filme“
Das Sommer-Open-Air-Kino am Peißnitzhaus
Jeden Dienstag ab dem 20. August, jeweils ab 19 Uhr
Der Eintritt ist frei und es gibt gratis Popcorn
Der Sommer zeigt sich von seiner schönsten Seite, was liegt da näher als draußen was zu unternehmen? Und wenn man das dann auch noch mit Filmen und Popcorn kombinieren kann, kann es nur Open-Air-Kino sein. Die Linksjugend [’solid] Halle präsentiert dieses Jahr vom 20. August bis zum 10. September den Kino-Sommer am Peißnitzhaus. Motto ist: Der Schwarze Kanal: „DDR-Propaganda im Spiegel antifaschistischer DEFA-Filme“.
Veranstaltungsteaser:
Für die DDR war der Antifaschismus sowohl „Staatsräson“, als auch Gründungsmythos, Legitimationsmuster und als Phrase Kampfmittel gegen den „Klassenfeind“. Das kam insbesondere in Propagandafilmen der DDR zum Ausdruck. Einige davon sind legendär geworden und im Gedächtnis vieler Ostdeutscher haften geblieben. Wir wollen uns mit euch mit diesen Filmen auseinandersetzen, mit ihrem Bild von Geschichte und Antifaschismus, mit ihrer Intention und Wirkung. Die Veranstaltungen werden von Angelika Nguyen wissenschaftlich begleitet: Studium der Filmwissenschaft an der HFF Babelsberg, Filmjournalistin und Autorin, schreibt Filmanalysen in wissenschaftlichen Zeitschriften und Texte zu Kinostarts auf ostblog.de und im Freitag, lebt in Berlin.
Der Film am 27.08.
„Ernst Thälmann – Führer seiner Klasse“ (1955, Regie: Kurt Maetzig)
Der 2. Teil der Thälmann-Biographie enthält die 140 Minuten lange Schilderung von Zeitgeschichte von 1930 bis zu Thälmanns Ermordung durch die Nazis 1944. Dabei werden jegliche Fakten, die das Heldenbild von Ernst Thälmann oder vom makellosen Kommunismus trüben könnten, wie Thälmanns autoritärer Führungsstil, seine Eheprobleme oder Stalins Verweigerung einer Befreiung Thälmanns, komplett ausgeblendet. Desto ausführlicher gibt es Panzer mit rotem fünfzackigem Stern zu sehen, um die Bilder vom Aufstand 1953 möglichst umzuwerten und die Sowjetunion in ihrer positiven Rolle als Befreier vom Faschismus wieder herauf beschwören. Erneut wird Ideologie über die konkrete Handlung gestellt, mit Ausnahme einiger bewegender Szenen um die Figur der Änne Jansen. Eklatantes Beispiel für Überinterpretation ist die Schlussszene, in der Ernst Thälmann statt zu seiner Hinrichtung ins Endlose läuft, stählernen Blicks.
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Veranstaltungsort* : In den Kolonnaden am Peißnitzhaus Event-Link : http://linksjugend-solid-halle.blogspot.de/2013/08/der-schwarze-kanal-ddr-propaganda-im.html |
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